Ernährung in der Stillzeit

Was kann ich in der Stillzeit essen?

Im Grunde kann man in der Stillzeit erst mal alles essen.

Wenn der Verdacht wach wird, daß das Baby Bauchweh hat- z.B. wenn es auf dem Arm einschläft und plötzlich (immernoch auf dem Arm) aus dem Schlaf heraus weint und pupst- dann empfehle ich den Müttern erst mal normal weiterzuessen und

3 x am Tag 1 Teelöffel Kümmelkörner einzunehmen (die Mütter!).

Die wirken dann über die Muttermilch beim Baby krampflösend.
Wenn das Baby ohne zu weinen rumpupst, ist das Bauchwehproblem gelöst.

Hat das Baby weiterhin Bauchweh, kann eine "Diät" eingehalten werden.

Drei Tage lang wird von der stillfreundlichen Liste gegessen.
Sind die Bauchweh besser, kann jeden Tag ein neues Nahrungsmittel dazugenommen werden und beobachtet werden, ob das Baby es verträgt.
Beispiel: Wenn es mittags Rosenkohl gibt und das Baby zwei Stunden später gestillt wird, kann es 1-3 Stunden nach dem Stillen Bauchweh bekommen.

Wird das Bauchweh mit der stillfreundlichen Liste nicht besser, muß evtl auch auf Kuhmilch, Zucker, Milchprodukte und Hühnerei verzichtet werden.

Stillfreundliche Nahrungsmittel:

Möhren
Kürbis
Fenchel
Pastinake
Tomate (kann einen wunden Po machen)
Spinat
Salat
Apfel
Reis
Kartoffeln
Nudeln
Fisch
Fleisch
Weißbrot
Graubrot


zu vermeidende Nahrungsmittel:

Zwiebeln
Knoblauch
Lauch
Hülsenfrüchte
Kohl
Nüsse (ausprobieren, da sie auch viel Energie geben)
Gurke
Pilze


Nach ein paar Wochen werden die Babies unempfindlicher und vertragen auch Sachen, die vorher blähend gewirkt haben.


Wenn alles nichts hilft, könnte die Ursache für das Weinen auch woanders liegen.
Babies, die viel weinen können z.B. einen verrutschten oder blockierten Wirbel haben.
Es könnte eine Stoffwechselstörung oder Unverträglichkeit vorliegen.
Babies, die besonders abends weinen können einfach müde sein.
Eltern von Babies, die viel weinen (6 Stunden am Tag oder mehr), können sich in Schreiambulanzen beraten lassen.
Weint ein Baby schrill oder ganz anders als gewohnt, muß ein Kinderarzt aufgesucht werden. (Das gilt natürlich auch bei allen anderen Auffälligkeiten, wie Fieber, Schlappheit oder z.B einem Baby, daß sonst gar nicht weint und an einem Tag auffällig viel)

Sollten diese Tips keine deutliche Besserung bewirken, sollte ein Kinderazt besucht werden.